15. - 18. September 2006: Neue U-Bahnen für Nürnberg
|
||||||||||||||
Bereits 2003 (siehe Tagebuch) konnten wir einen Spezialauftrag an Land ziehen: U-Bahnen von München nach Nürnberg überführen. Dank des gleichen Radprofils können die U-Bahnen mit den entsprechenden Adapterwagen auf dem öffentlichen Schienennetz überführt werden. Diese Adapterwagen werden benötigt, da die Kupplungen unserer Lok und der Bahn im allgemeinen nicht mit den Kupplungen der U-Bahn kompatibel sind
|
||||||||||||||
Nun war es wieder soweit, für dringende Umbaumaßnahmen an der Nürnberger U-Bahn Flotte wurden erneut diesmal nur leihweise- vier Doppeltriebwagen aus München benötigt.
Dank der guten und sehr erfolgreichen Zusammenarbeit 2003 erhielten wir erneut den Zuschlag. Warum macht das die VAG mit uns und nicht mit der großen Bahn AG? Eine mögliche der vielen Antworten wäre, dass die Transportaufgabe sehr komplex ist und man schon mit einem gewissen „Herzblut“ dabei sein muß um die Zusammenhänge zu erkennen. |
||||||||||||||
Das anspruchsvollste an dem Auftrag war diesmal der Zeitplan, so hatten wir statt den 6 Monaten bei den Transporten 2003 gerade mal 6 Wochen (!) um den Transport vorzubereiten.
Da war allerhand an Koordinationsaufwand zu stemmen: Das Eisenbahn Bundesamt, der Bezirk Mittelfranken, ein Sachverständiger, zwei Adapterwagen (um welche sich dankenswerter Weise die VAG Nürnberg kümmerte), zwei Verkehrsbetriebe (VAG und MVG), drei Stellen beim Fahrplanbüro, die Kollegen beim Bahnpark Augsburg (bei denen wir dankenswerter Weise Wasser fassen konnten) und vor allem auch unser Fuhrpark nebst Dampflok mussten termingerecht bereitstehen um den Transport reibungslos durchführen zu könnnen. Da unsere V60 bereits bei der MaLoWa zur Fahrwerks-HU weilte mussten wir wie bei unserer zweiten Tour 2003 wieder mit Dampf fahren. |
||||||||||||||
Am 14.09.06 startete das Unternehmen Dampf-U-Bahn 2006 mit dem Anheizen der Lok. In den Mittagsstunden des darauffolgenden Tages fuhren wir mit vier FME Bremswagen zunächst nach Langwasser um dort bei der VAG die beiden Adapterwagen aufzunehmen. Über Donauwörth ging es dann nach Augsburg, wo zum ersten mal im Bahnpark Wasser genommen wurde.
In München Freimann pünktlich angekommen machten wir uns auf ins ehemalige Bundesbahn Zentralamt (heute DB Systemtechnik). Um auf Nummer sicher zu gehen hatten wir dort nochmals Wasser für die Dampflok bestellt. Nach der Rückkunft auf unserem Abstellgleis ging es dann für die Mannschaft zum Duschen und wohlverdientem Abendessen in das Sportheim des ESV München Freimann. |
||||||||||||||
Am nächsten Morgen warteten wir dann gespannt auf das Eintreffen der beiden Werksloks des U-Bahn Werkes mit unserem Transportgut. Beim Kuppeln mit den Apaterwagen gab es eine kleine Verzögerung, da erst noch ein Kupplungsadapter angefertigt werden musste.
So starteten wir mit rund zwei Stunden Verspätung die erste Überführungsfahrt nach Nürnberg. An dieser Stelle ein Dankeschön an die VAG für den bereitgestellten Kaffee. |
||||||||||||||
An unserem Betriebshof wurden wir bereits von unserer organisierten „Service Einheit“ empfangen und konnten etwas früher in den wohlverdienten Feierabend (eigentlich war es dann eher doch eine Feiernacht) starten.
Nach dem Bekohlen starteten wir am nächsten Mittag erneut gen Süden und erreichten nach dem dritten Wasserfassen in Augsburg und einem längeren Aufenthalt im Rangierbahnhof München Nord (der Fahrdienstleiter in Freimann war erst gegen 19.00 Uhr bestellt) unseren angestammten Abstellplatz für die Nacht und unser Abendessen. |
||||||||||||||
Der Transport am nächsten Tag verlief ähnlich reibungslos wie der erste, trotz einseitiger Streckensperrung zwischen München und Augsburg konnten wir den Fahrplan halten und waren sogar rund 15 Minuten vor Plan wieder in Nürnberg.
Nach einer kurzen Stärkung, dem vergeblich Versuch einer Reporterin der Bild Zeitung zu erklären wer wir sind und was wir machen (In dem veröffentlichten Bericht am nächsten Tag hat die Bahn AG den Transport durchgeführt *GRUMMEL* ...) und einem gehörigen Regenschauer sehr zum Leidwesen des Rangierpersonals erreichten wir wohlbehalten wieder unser Betriebsgelände. |
||||||||||||||
Nach dem obligatorischen Abrüsten und Duschen erfolgte ein Abschlußessen bei unserem Griechen, bei dem wir die Erlebnisse der vergangenen Tage besprachen.
Alles in allem wieder eine gelungenen Sache, rund 1000 Kilometer störungsfreie Fahrt mit unserer 52 8195 (ok, ein kleines Entwässerungsventil wurde gewechselt), keine besonderen Pannen, der Fahrplan wurde weitestgehend eingehalten und das wichtigste unsere Truppe ist motivierter wie selten zuvor. Zum Schluß noch ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, der Verkehrs Aktiengesellschaft in Nürnberg, den Münchner Verkehrsbetrieben, der DB Netz AG, unserem LfB, dem Bezirk Mittelfranken, dem Bahnpark Augsburg - hier speziell dem „Hausmeister“, DB Regio AG Schwaben, unserem Sachverständigen, der DB Systemtechnik München, dem Eisenbahner Sportverein München Freimann und vor allem unserem Speisewagen- und Serviceteam für dem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Danke auch an Frank Weimer, www.loksschau.de, der uns die Bilder für unser Tagebuch zur Verfügung gestellt hat. |
||||||||||||||